Wieder einmal konnte eine Studie belegen, wie wichtig es für Kinder ist, sportlich aktiv und dadurch körperlich fit zu sein. Wissenschaftler der Fakultät für Sport- und Gesundheitswissenschaften an der Technischen Universität München haben für die Dauer von fünf Jahren fast 7.000 Jungen und Mädchen ab Grundschulalter hinsichtlich ihrer körperlichen Fitness und ihrer gesundheitsbezogenen Lebensqualität begleitet. Kriterien wie Kraft, Ausdauer, Konzentrationsfähigkeit, das körperliche Wohlbefinden, aber auch Angaben zur psychischen Gesundheit, wie beispielsweise das Selbstwertgefühl, wurden durch Standardtests ermittelt und näher analysiert.
Im Ergebnis zeigte sich, dass Kinder, die sich regelmäßig bewegen, für den Schulalltag besser gerüstet sind als bewegungsträge Kinder. Dieser Zusammenhang ist nicht neu. Jetzt konnten die Wissenschaftler zudem belegen, dass sich eine gute körperliche Fitness in dieser Altersgruppe auch auf das psychische Rüstzeug der Kinder positiv auswirkt: Ihre Konzentrationsfähigkeit ist besser und führt damit zu einer höheren gesundheitsbezogenen Lebensqualität.
Bei Kindern mit Übergewicht leidet die Fitness und das allgemeine Wohlbefinden auch bezüglich Freundschaften und Schule messbar. Körperlich und motorisch fitte Kinder bekommen aufgrund ihrer resultierenden besseren geistigen Fitness nachweislich häufiger eine Empfehlung für das Gymnasium. Vor dem Hintergrund dieser zentralen Ergebnisse ist es wichtig, den Kindern grundsätzlich ein breites Angebot an Sportangeboten zu machen. Dabei ist es unumgänglich, die Eltern, die Gemeinden, die Schule selbst und die Sportvereine dafür in die Pflicht zu nehmen, damit die Angebote für die Kinder attraktiv gestaltet sind und letztlich angenommen werden.
Köble, K. et al.
A Better Cardiopulmonary Fitness Is Associated with Improved Concentration Level and Health-Related Quality of Life in Primary School Children
JClinMed
3/2022; 11(5) : 1326.